Strompreis in Österreich: Was Sie wissen sollten!

Strompreise in Österreich

Ohne Strom wäre ein Leben in Österreich undenkbar. Monatlich, quartalsweise oder jährlich zahlen die Österreicher ihre Stromrechnung, aber nur die wenigstens wissen, wie sich der Strompreis in Österreich eigentlich zusammensetzt. Hier erfahren Sie, aus welchen Komponenten ein Strompreis besteht. Außerdem erklären wir Ihnen die verschiedenen Strombezugsmodelle sowie ihre Vor- bzw. Nachteile.

Zusammensetzung des Strompreises in Österreich

Der Strompreis in Österreich, den Sie als Endverbraucher zahlen, setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  • Strompreis: Hier geht es um den reinen Stromverbrauch. Dieser errechnet sich aus dem jeweiligen kWh-Preis, der je nach Anbieter und Bundesland variieren kann. Darüber hinaus wird von den Anbietern noch eine Grundpauschale von circa 2 – 5 Euro pro Monat aufgeschlagen. Der Strompreis macht circa 37 % der gesamten Stromrechnung aus.
  • Netzentgelte: Mit den Netzentgelten werden Leistungen wie das Ablesen des Stromzählers oder die Arbeit der Techniker zur Instandhaltung des Stromnetzes gedeckt. Wie hoch die Netzentgelte sind, definiert der lokale Netzbetreiber in Absprache mit der E-Control. Die Netzentgelte machen circa 26 % der gesamten Stromrechnung aus.
  • Steuern und Abgaben: Diese Kosten können sich ebenfalls je nach Wohnort unterscheiden, da die Gemeinden selbst die Steuern und Abgaben definieren können. Im Durchschnitt beträgt der Steuern- und Abgabenteil circa 6 Cent/kWh. Die Steuern und Abgaben machen circa 37 % der gesamten Stromrechnung aus.

Das perfekte Strombeschaffungsmodell für Ihr Unternehmen

Klar, bei Aktien denkt man schnell an Börsen wie die Wallstreet. Aber bei Energie? Dabei richten sich auch hier die Preise nach den Kursen der Strombörse. Egal ob es um die Preise für einen kleinen Privathaushalt oder einen großen Industriebetrieb geht. An dieser Börse werden zwei Arten von Strom gehandelt:

  • Base – der Strom für die Grundlast.
    Also der Strom, der „immer“ verbraucht wird. Dieser Strom ist etwas günstiger.
  • Peak – der Strom, der zu Spitzenzeiten wie Mittag verbraucht wird.
    Dieser Strom ist etwas teurer.

Wie viel Base- und Peak-Strom benötigt Ihr Betrieb?

Um das Verhältnis der Base- und Peak-Stromart zu berechnen, wird ein Lastenprofil erstellt: Der Stromverbrauch eines ganzen Jahres wird auf Viertelstunden-Werte aufgeteilt. Wobei – in der Realität wird das nur bei Betrieben mit einem jährlichen Stromverbrauch über 100.000 kWh mittels Lastprofilzähler individuell gemessen. Wenn Ihr Betrieb jährlich unter 100.000 kWh verbraucht, erfolgt die genaue Messung des Stromverbrauchs pro Viertelstunde in vielen Fällen mittels Smartmeter.

Wenn weder Smartmeter noch Lastprofilmessung vorliegt, wird Ihrem Stromzähler ein sogenanntes Standardlastprofil zugeordnet. Als Gewerbebetrieb erkennen Sie es an der Buchstaben-Zahlenkombination „G0“. Landwirtschaften wiederum tragen das Kürzel „L0“.

Strom in Österreich für die Zukunft kaufen – geht das?

Ja klar! Wenn Ihnen der voraussichtliche Strombedarf und der Anteil an Base und Peak bekannt sind, müssen Sie nur noch festlegen, für welchen Zeitraum Sie den Strom benötigen – für einen Monat, ein Quartal oder ein ganzes Jahr.

Je nach Lieferant können Sie die Energie sogar bis zu vier Jahre im Voraus beschaffen. Das macht deshalb Sinn, weil sich die Preise an der Strombörse ändern. Wenn Sie also einen günstigen Zeitpunkt erwischen, dann können Sie über einen langen Zeitraum billig gekaufte Energie nutzen.

Wie es aber bei Börsen so ist, schwanken die Kurse. Und das bedeutet für Sie immer auch ein Risiko.

Es gibt 5 Strom-Beschaffungsmodelle in Österreich:

Stichtagsbeschaffung: Die riskanteste Art, Energie zu kaufen.

Sie beschaffen sich die gesamte Menge für ein Belieferungsjahr zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ob der Zeitpunkt wirklich gut ist, wissen Sie natürlich erst nach diesem Jahr.

Strukturierte Beschaffung: Die risikoreduzierte Variante.

Hier kaufen Sie die Energie in Tranchen – halbjährlich, quartalsweise, monatlich oder gar wöchentlich über mehrere Jahre im Voraus. Klingt gut und ist auch sicherer. Aber: Die Mindestmenge beträgt etwa 8 GWh Jahresverbrauch. Kleine Betriebe können diese sinnvolle Beschaffungsart nur im Rahmen einer Einkaufsgemeinschaft nutzen.

Floatermodelle: Der kurzfristige Kauf.

Sie kaufen die Energie immer monatlich oder quartalsweise im Voraus.
Bei sinkenden Preisen ein echter Vorteil, bei steigenden kann das sehr teuer werden.

Spot-Beschaffung: Der risikoreichste Kauf.

Sie kaufen die benötigte Energie immer viertelstundenweise zum in dieser Viertelstunde aktuellen Börsentarif. Wird genug Wind- und PV-Energie eingespeist, kann man so sehr günstig Strom beziehen. In der sog. “Dunkelflaute” kann das sehr teuer werden. Den durchschnittlichen Preis erfährt man erst nach dem jeweiligen Belieferungsmonat.

Tarifpreismodell: Der Klassiker für Betriebe mit einem Jahresverbrauch unter 100.000 kWh.

Energielieferanten beschaffen die gesamte benötige Menge an Energie für Tarifkunden wöchentlich aufgeteilt über mehrere Jahre im Voraus. Somit wird das Risiko durch Preisschwankungen reduziert. Aufgrund des durchschnittlichen Beschaffungspreises über die gesamte Beschaffungsperiode ergibt sich der Strompreis für den Kunden. Das hat einen Nachteil: Die Preiskalkulation ist oft nicht nachvollziehbar.

Die ideale Beschaffungsstrategie

Nutzen Sie Einkaufsgemeinschaften. Denn das klare Ziel sollte für Sie sein, beim Stromlieferanten den günstigeren Base-Anteil möglichst hochzuhalten. Deshalb gilt:

  • Rechtzeitiges Reagieren auf Preissteigerungen oder –reduktionen geht nur durch ständige Marktbeobachtung.
  • Erst nach einer externen Beratung durch Experten folgt eine Entscheidung über das Beschaffungsmodell.
  • Ein externes Energiemanagement übernimmt idealerweise Ausschreibungen und Verhandlungen.

Wie kann ich meinen Strompreis senken?

Grundsätzlich haben Sie 2 Möglichkeiten, Ihren Strompreis zu senken.

Sie können viel Zeit und noch mehr Nerven in die Hand nehmen und auf den diversen Vergleichsportalen die Stromtarife vergleichen. Jedoch ist bei der großen Anzahl an Anbietern und den unterschiedlichen Leistungen ein Vergleich fast unmöglich. Darüber hinaus locken viele Anbieter mit Willkommensrabatten oder günstigen Strompreisen.

Meist sind dies versteckte Kostenfallen und enthalten im Kleingedruckten langfristige Bindungen oder Preiserhöhungen nach dem ersten Jahr.

Oder Sie schließen sich einer Einkaufsgemeinschaft an und profitieren von einer dauerhaften Zeit- und Kostenersparnis. Durch die Bündelung der Nachfrage können exklusive Tarife verhandelt werden.

Lesen Sie in unserem Blogbeitrag Stromkosten optimieren im Unternehmen mehr über die Möglichkeiten, Ihren Strompreis zu senken und wieso Sie best connect als Partner wählen sollten, wenn es um die Optimierung Ihrer Stromkosten geht.

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