5 Stromspartipps für Haushalte und Unternehmen

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Stromspartipps in Österreich

Der Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Energiekrise beschäftigen gerade jetzt vor dem nahenden Winter alle Menschen. Energiesparen ist somit das Gebot der Stunde. Aber welche Maßnahmen sind mehr als ein PR-Gag und bringen tatsächlich ein Einsparungspotenzial, das sich sehen lassen kann? Wir zeigen 5 Stromspartipps für Haushalte und Unternehmen!

Energiesparen ist in aller Munde

Laut einer aktuellen Studie der Initiative „Mutter Erde“ schlummert in Österreich ein Energiesparpotential von 45 Prozent. Wie das gehen soll?

Nachbesserungen im Verkehr, bei Betrieben und im Gebäudesektor könnten Österreich langfristig knapp 6 Millionen Kilowattstunden einsparen. Gebäudesanierungen und eine optimal gedämmte Außenhülle sorgen etwa für mindestens 30 Jahre für Energieeinsparungen. Aber gerade Privathaushalte können noch mehr tun.

Kleine Veränderungen bringen in Summe einiges. Der Einsatz energiesparender Geräte zum Beispiel sowie die Verwendung von Wasserspararmaturen können bereits einen wichtigen Beitrag leisten.

Diese Energiespartipps senken Verbrauch

 

Diese 5 Tipps senken Ihren Energieverbrauch merklich

  1. Gefrierschrank abtauen
    Bereits fünf Millimeter Eis im Innenraum erhöhen den Stromverbrauch um 30 Prozent. Sobald Sie also eine Eisschicht im Innenraum sehen, steht Abtauen auf dem Programm. Dabei können Sie gleich die entsprechende Kühltemperatur überprüfen. -18 °C reichen völlig aus.
  1. LED-Lampen nutzen
    Sie wollen bis zu 90 Prozent bei der Beleuchtung einsparen? Mit LED-Lampen ist dies möglich. Sie haben eine 15- bis 20-fach höhere Lebensdauer als klassische Glüh- und Halogenbirnen und sparen über die Lebensdauer gerechnet bis zu 90 Prozent Strom ein.
  1. Spritsparend fahren
    Runter vom Gas lautet die Devise, wenn Sie sich das nächste Mal hinters Steuer setzen. Bis zu 15 Prozent des Spritverbrauchs können durch einfache Maßnahmen eingespart werden: Langsamer, niedertourig und vorausschauend fahren, früh hochschalten, Motor bei Stopp abstellen oder Reifendruck prüfen.
  1. Smart kochen
    Egal, ob für Nudel- oder Reisgerichte. Kochendes Wasser wird beim Kochen ständig benötigt. Dabei zahlt sich der Griff zum Wasserkocher aus. Dabei gilt aber nicht je mehr Watt ein Gerät hat, desto höher ist sein Stromverbrauch. Die Leistung ermöglicht ein schnelleres Erhitzen und spart auch bei höherer Leistung langfristig Strom ein. Wer es genau wissen möchte, checkt seinen Stromverbrauch über sein Smart Meter: Dort sehen Sie ganz genau, wann Sie wie viel Strom nutzen.
  2. Kürzer und kühler duschen
    Im Durchschnitt stehen Österreicher:innen knapp fünf Minuten lang unter der Dusche. Dabei werden rund 36 Liter Warmwasser verbraucht. Wer sich vier statt fünf Minuten abbraust, spart 20 Prozent der Energie für die Warmwasseraufbereitung.

Chef als Vorbild

Aber auch in Betrieben schlummert ein großes Einsparpotenzial. Die wirksamsten Methoden betreffen hier die Gebäudesanierung und den Verkehr.

Elektrische Fahrzeuge, effiziente Lüftungsanlagen und die Verwertung von entstehender Abwärme zur Heizung können den Energieverbrauch senken.

Bis zu 20 Prozent der Stromkosten können so am Arbeitsplatz eingespart werden. Ganz wichtig: Bringen Sie als Chef das Thema Energiesparen im Unternehmen ein. Seien Sie Vorbild, stellen Sie Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung und fördern Sie energiesparendes Verhalten.

Energie sparen leicht gemacht

So sparen Sie auch in Ihrem Unternehmen Energie ein

  1. Bye Bye zu Standby
    Im Durchschnitt benötigt ein Drucker im Standby rund 60 Prozent seines Stromverbrauchs. Auch Bildschirme und PCs verbrauchen Standby-Energie, die eingespart werden kann. Weisen Sie Ihre Mitarbeiter:innen darauf hin und sorgen Sie mit Kippschaltern und Steckdosenleisten für ein einfaches Handling ihrer Stromsparmaßnahmen für alle.
  1. Qualitativ hochwertige Geräte
    Setzen Sie bei Ihrer Büroausstattung und dem technischen Equipment auf energiesparende Modelle. Gut zu wissen: Desktop-Geräte benötigen mehr Strom als Laptops.
  1. Bewegungsmelder
    Im Büro kann auch bei der Beleuchtung gespart werden. Bis zu 50 Prozent der Stromkosten können in Büros und bis zu 22 Prozent in gewerblich genutzten Räumen, eingespart werden, wenn man auf clevere und nachhaltige Beleuchtung setzt. LED-Lampen und Bewegungsmelder bieten Potenzial und senken die Stromkosten langfristig.
  1. Lüften und Heizen
    So unterschiedlich wie Ihre Mitarbeiter:innen ist auch das Temperaturempfinden in Büroräumen. Grundsätzlich gilt: Die Räume sollten nicht zu sehr aufgeheizt, aber abends auch nicht zu stark abkühlen. Mehrmals pro Tag Querlüften und dabei die Heizung zurückdrehen, spart langfristig. Schon gewusst? Durch gekippte Fenster entweicht viel mehr Energie als beim kurzen Stoßlüften.
  1. Homeoffice-Tage
    Gezielt eingesetzte Homeoffice-Tage zum Beispiel an Fenstertagen sorgen für einen merklichen Rückgang des Energieverbrauchs – sofern sich alle Mitarbeiter:innen an die Maßnahmen halten und alle Geräte im Büro ausgeschaltet werden. Dabei gilt aber zu beachten, dass diese Energie eigentlich ja nicht eingespart, sondern nur „verlagert“ wird. Und diese Kosten tragen dann die Mitarbeitenden zu Hause.

Nachhaltige Zukunft gestalten

Was einer nicht schafft, schaffen viele

Egal, wie der Winter wird. Energie- und Stromsparen ist und bleibt ein bedeutendes Thema, um Kosten langfristig und nachhaltig zu senken.

Auch wenn die Möglichkeiten so banal erscheinen und auf den ersten Blick nicht viel bringen. Die Masse macht den Unterschied.

Denn, was einer nicht schafft, das schaffen viele!

©Fotos Adobe Stock

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