Was ist erneuerbare Energie?
Erneuerbare Energie wird auch als regenerative Energie bezeichnet. Sie speist sich aus Quellen, die sich von selbst erneuern – ohne dass die Quelle zu versiegen droht. Es handelt sich also um nachhaltige Energieressourcen wie Wasserkraft, Windenergie, Sonnenenergie, Biomasse und Erdwärme.
Saubere Energiezukunft
Im Unterschied zu fossilen Brennstoffen, die beim Verbrennen Kohlendioxid freisetzen und nur begrenzt verfügbar sind, gelten erneuerbare Energien als nahezu unerschöpflich und umweltfreundlich. Sie verursachen deutlich weniger Schadstoffemissionen und tragen somit aktiv zum Klimaschutz bei. Durch ihren Einsatz kann die Abhängigkeit von Kohle, Erdöl und Erdgas verringert und eine saubere, nachhaltige Energiezukunft gestaltet werden.
Geschichte erneuerbarer Energieträger
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist so alt wie die Menschheit selbst: Schon unsere Vorfahren blähten ihre Segel mit Wind, nutzten Wasserströmungen für ihre Mühlen und wärmten sich am Holzfeuer.

Kohlekraftwerke als Zugpferd für Industrialisierung
Kohle versprach unerschöpfliche Kraft und Wohlstand, sie trieb Maschinen an, heizte Häuser und ließ ganze Nationen erstarken. Doch mit dem wachsenden Wohlstand zeigten sich auch die Schattenseiten: Treibhausgaseffekt, Umweltverschmutzung und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen rückten immer stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft. 2020 wurde schließlich Österreichs letztes Kohlekraftwerk vom Betrieb genommen.
Startschuss für Erneuerbare
Die Geschichte erneuerbarer Energien in Österreich begann 1899. Die Eichetmühle in Salzburg war damals das erste Wasserkraftwerk, das Strom in ein öffentliches Netz einspeiste.
Wasserkraft ist bis heute der wichtigste erneuerbare Energieträger des Landes. In den späten 1980er Jahren entstanden die ersten Initiativen im Bereich der Solarenergie. In den 1990er Jahren wurde der Energiemarkt schrittweise für mehr Wettbewerb geöffnet, was auch den Weg für Ökostrom ebnete.
Pariser Klimaziele
Auf der Weltklimakonferenz (COP21) in Paris beschlossen 2015 fast alle Staaten der Welt, gemeinsam den Klimawandel zu bekämpfen und die Erderwärmung deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau einzudämmen. Längst war klar, dass dieser Schritt ohne massiven Ausbau Erneuerbarer unvorstellbar ist.